Kofferversteigerung
Momentan finden keine Kofferversteigerungen statt
Schnäppchen findest du im SALE
Ein Fall für Schnäppchenjäger
Alltag am Flughafen: Einsam drehen Koffer, Rucksäcke, Reisetaschen oder Trolleys ihre Runden auf verlassenen Gepäckbändern. Kein Mensch sucht danach, keiner vermisst sie. Pro Jahr gehen allein bei der Lufthansa rund 200.000 Koffer und Taschen im weltweiten Flugverkehr verloren, circa 8.000 Gepäckstücke werden von ihren Besitzern weder vermisst noch abgeholt. Weltweit tauchen mehr als 1,3 Millionen Gepäckteile nicht mehr auf. Billigware oder Markenkoffer, Designertasche oder Aktenmappe – alles ist dabei. Jedes einzelne Gepäckstück ein großes Überraschungspaket mit mehr oder weniger wertvollem Inhalt. Was nach drei Monaten nicht abgeholt wurde, kommt unter den Hammer. In regelmäßigen Abständen finden überall im Land Kofferauktionen statt, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Hier treffen sich Abenteurer, Schnäppchenjäger und Trödler, die mit wenig Geld einen Koffer voller Reichtümer erwerben möchten. Ein echtes Glücksspiel, denn die Koffer werden prinzipiell im geschlossenen Zustand versteigert. Man kauft also die sprichwörtliche Katze im Sack – und nicht selten ist der Koffer, der Trolley oder die Reisetasche das einzig wertvolle am ersteigerten Gut. Einen guten Koffer bekommt man aber – ganz neu und ungebraucht – manchmal schon für weniger Geld auch bei koffer24.
Lost & Found
Kofferverluste nehmen zu
Laut Umfragen gehört der Verlust von Reisegepäck direkt nach der Verspätung von Flügen zu den unerfreulichsten Begleiterscheinungen des Reisens. Und obwohl immerhin 98 Prozent aller 2,25 Milliarden Gepäckstücke, die weltweit pro Jahr verladen werden, ihren Weg auf die Laufbänder in der Gepäckausgabe der Flughäfen und damit in die Hände der Passagiere finden, ist der Verlust von Koffern, Trolleys, Reisetaschen und Rucksäcken Tagesgeschäft in den Flughäfen. Der „Baggage Report 2008“ von Sita, einem IT-Unternehmen, welches das vollautomatisierte Gepäcksuchsystem WorldTracer betreibt, spricht von 42,2 Millionen weltweit fehlgeleiteten Gepäckstücken im Jahr 2007. Immerhin: Mehr als 40 Millionen Gepäckstücke konnten innerhalb von 48 Stunden nachgeliefert werden. Rund 1,3 Millionen Gepäckstücke aber blieben verschwunden oder konnten den rechtmäßigen Besitzern nicht mehr übergeben werden. Alleine in Europa hat sich die Zahl in nur drei Jahren um gut 21 Prozent gesteigert. Waren es 2004 noch 13,7 Gepäckstücke pro Tausend, so stieg die Zahl im Jahr 2007 auf 16,6 pro Tausend. Und obwohl der Verlust von Koffern und Reisetaschen nicht nur für die Betroffenen selbst sehr ärgerlich ist, sondern auch die Fluggesellschaften und Flughäfen viel Zeit und Geld kosten, erwartet man allgemein weiter steigende Zahlen. Der „Baggage Report 2008“ von Sita rechnet schon im Jahr 2011 mit mehr als 50 Millionen fehlgeleiteten Koffern, Reisetaschen und Rucksäcken. Als Ursache werden steigende Passagierzahlen, ein konstanter Kostendruck, immer kürzere Umschlagszeiten und strengere Sicherheitsbestimmungen genannt.
Wie schützt man sich vor Gepäckverlust?
Statistiken über fehlgeleitetes Gepäck sind schwer zu bekommen. Kaum ein Flughafen oder eine Fluggesellschaft veröffentlichen diese Zahlen. Zum einen, weil sich Fluggesellschaften und Flughäfen häufig uneins darüber sind, wer eigentlich am Ende Schuld ist, und zum anderen, weil sich keiner als unzuverlässiger Gepäcktransporteur outen möchte. Dank dem IT-Unternehmen Sita, welches das vollautomatisierte Gepäcksuchsystem WorldTracer betreibt, wissen wir aber, dass etwa die Hälfte aller Gepäckfehlleitungen beim Umsteigen, also dem Transport der Koffer von einem Flugzeug ins andere, passiert. Um einen Kofferverlust zu vermeiden, lässt sich also nur empfehlen, möglichst Nonstop-Flüge zu buchen oder verlässliche Fluggesellschaften bzw. Umsteige-Flughäfen – in Frankfurt Rhein-Main gehen zwei bis vier Koffer pro Tausend verloren, in London-Heathrow liegt die Zahl bei 60 bis 70 von tausend Koffern – zu wählen. Nach Angaben der AEA – Association of European Airlines – sind Turkish Airlines, Aerosvit und Air Malta die Fluggesellschaften, die am wenigsten Koffer und Reisetaschen verlieren. Sie leiten bis zu sieben Mal weniger Gepäckstücke in die Irre als die statistischen Schlusslichter. Vor dem Verlust eines Koffers ist man auch damit natürlich nicht wirklich sicher. Aber wenn man seinen Koffer mit einem Adressaufkleber oder einem Kofferanhänger markiert und die eigene Adresse auch im Inneren des Koffers anbringt, gibt es zumindest eine reelle Chance, sein Gepäck innerhalb kürzester Zeit wiederzubekommen.
Kofferverlust
Pro Jahr warten weltweit mehr als 42 Millionen Menschen an den Transportbändern der Flughäfen vergeblich auf ihr Gepäck. Nach bangen Minuten ist irgendwann klar: Der Koffer, die Reisetasche, der Trolley oder der Rucksack kommt nicht mehr. „Was tun?“, ist dann die Frage. Verbraucherschützer und Automobilclubs empfehlen die sofortige Anzeige des Verlusts. Noch am Lost-and-Found- oder Baggage-Claim-Schalter des Flughafens sollte man den sogenannten Property Irregularity Report (PIR) ausfüllen. Gemäß dem Montrealer Übereinkommen vom 28. Juni 2004, welches die Ansprüche von Fluggästen wegen Verspätung und Gepäckverlust bei internationalen Flügen regelt, müssen Fluggesellschaften den Schaden ersetzen, der durch die Verspätung von Reisenden oder Reisegepäck entsteht. Bei Schäden durch Verlust, Beschädigung oder Verlust von Reisegepäck kann der Kunde von der Fluggesellschaft eine Entschädigung verlangen. Die Schäden sind jedoch innerhalb von sieben Tagen bei verlorenem oder beschädigtem Gepäck und innerhalb von 21 Tagen nach dem Eintreffen von verspätetem Gepäck schriftlich bei der Fluggesellschaft anzuzeigen. Ersetzt werden natürlich nur die tatsächlich entstandenen Schäden wie beispielsweise die Kosten für notwendige Bekleidung, die Extra-Zahnbürste und Hygieneartikel. Wie viel ersetzt wird, hängt natürlich auch von den Umständen der Reise und den tatsächlichen Inhalten des Koffers ab. Wichtig: Belege für den neuen Bikini oder den Businessanzug aufbewahren, und sollte der Koffer dann doch ankommen, schauen, ob noch alles da ist und ob der Koffer eventuelle Schäden aufweist. Die Fluggesellschaft haftet für den Verlust, die Beschädigung oder Verspätung von Gepäck mit maximal 1.000 sogenannten Sonderziehungsrechten pro Passagier. Dieser Wert ist ebenfalls im Montrealer Übereinkommen festgelegt, wird täglich neu berechnet und beträgt so zwischen 1.100 und 1.200 Euro. Sollte der Kofferinhalt wertvoller sein, kann man nur raten, dies beim Check-in zu deklarieren, denn dann wird in der tatsächlichen Verlusthöhe gehaftet. Sollte man allerdings ein Pauschalarrangement beim Reiseveranstalter gebucht haben, ist der Reiseveranstalter und nicht die Airline zuständig. Für jeden Tag ohne Gepäck kann man dann beim Veranstalter zirca 20 Prozent des Tagespreises mindernd geltend machen.
Tipps für die Kofferversteigerung
Wer es sich nicht nehmen lassen möchte, einmal selbst die einzigartige Atmosphäre einer Kofferauktion zu erleben und den Hammer noch niedersausen zu hören, sollte genügend Zeit einplanen. Denn wenn der Auktionator erst einmal loslegt, ist die Zeit zur Entscheidung knapp bemessen. Man sollte sich sicher sein, dass man den zu ersteigernden Koffer auch wirklich haben möchte und sich nicht vom „Bieter-Fieber“ hat anstecken lassen. Damit am Ende der Bieter und nicht der Auktionator das Schnäppchen macht, sollte man rund zwei Stunden vor Auktionsbeginn anreisen, um sich die Produkte zu betrachten, eventuelle Mängel festzustellen und zu entscheiden, was man eigentlich möchte. Es kann nicht schaden, sich vorab über den tatsächlichen Marktwert der Koffer, Reisetaschen oder Trolleys zu informieren. Denn den Inhalt kennt keiner, auch der Auktionator nicht, und damit wird die Ersteigerung eines Koffers zum Glücksspiel. Übrigens: Anders als weithin angenommen, werden die Koffer natürlich vor der Versteigerung von Fluggesellschaften und Zoll geöffnet, um gefährliche, verbotene oder verderbliche Gegenstände zu entnehmen. Auch Bargeld wird entnommen und auf ein Konto eingezahlt. Echte Reichtümer befinden sich also meist nicht in den Gepäckstücken, aber auch die verbliebenen Inhalte können durchaus wertvoll sein. Informieren sollten Sie sich auch über die Versteigerungsbedingungen, die meist am Versteigerungsort aushängen, und die Höhe der Provision für den Auktionator, die noch zusätzlich anfällt. Bezahlt wird immer vor Ort und in bar. Wichtig, bevor es losgeht: Legen Sie sich Ihr persönliches Höchstgebot fest, denn viele Bieter treiben den Preis sehr schnell in die Höhe und am Ende hat einen doch das „Bieter-Fieber“ gepackt. Es gilt, einen kühlen Kopf zu bewahren, denn aufgrund eigener Haftungs- und Gewährleistungsbedingungen bei Auktionen sind Reklamationen und Umtausch meist nicht möglich.
Wie funktioniert eine Kofferversteigerung?
Jeder, der an einer Versteigerung oder Auktion teilnehmen möchte, muss sich anmelden und erhält dann meist ein Schild mit einer Nummer, das er zum Steigern hochhalten muss. Der Auktionator ruft nach und nach die zu versteigernden Gegenstände auf, beschreibt sie und nennt das Mindestgebot. Wer mitbieten möchte, hält nun sein Schild oder die Hand hoch. Die Gebotsabgabe sollte für den Auktionator deutlich zu sehen sein. Wenn keine weiteren Gebote mehr abgegeben werden, beendet der Auktionator die Auktion mit dem Aufruf: zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten. Der Meistbietende erhält den Zuschlag und muss sofort in bar bezahlen.